Wenn Martha geahnt hätte, dass Tom vom
einen auf den anderen Tag aus ihrem Leben verschwinden würde, hätte
sie ihn nachts geweckt, statt ihn nur anzuschauen. Sie wäre mit Tom
nur U-Bahn statt Fahrrad gefahren, dann gäbe es in der Stadt jetzt
weniger Orte, die sie mit ihm verbindet. Und sie hätte versucht,
viel weniger mit ihm zu erleben, damit die Liste der Dinge, die sie
so sehr an ihn erinnern, jetzt nicht so lang ist. Zum Glück gibt es
den fünfjährigen Oskar und seine Brüder, die ihr die
unausgesprochenen Gesetze des Spielplatzes erklären und mit denen
sie unbeschwerte Sommertage im Freibad verbringt. Doch wenn der
Liebeskummer so schlimm wird, dass nicht mal Winnie Puuh-Pflaster
helfen, weiß selbst der sehr weise Oskar nicht mehr weiter. Martha
muss sich eingestehen, dass sie nicht die besten Ideen hat, um über
Tom hinwegzukommen, und entscheidet kurzerhand, alles hinter sich zu
lassen.